Chronik
der Freiwilligen Feuerwehr Weilmünster

Der Kampf gegen die Naturgewalten, vorweg gegen das Feuer und
gegen das Wasser, forderte die Bürgerschaft zur Gemeinschaftsleistung,
bedurfte aber nicht zu Letzt zielgerichteter Organisation, diesen
Schicksalsschlägen wirkungsvoll zu begegnen.


Es war ein schrecklich langer Weg von der hastig gebildeten Eimerkette
über die ersten Wasserpumpen, Schlauchleitungen und Spritzen
bis zu den wirkungsvollen technischen Möglichkeiten unserer Zeit.


Ein neuer Zeitgeist, stark beeinflusst vom Gedankengut des Turnvaters
Jahn, ließ die Freiwilligkeit erstrebenswert erscheinen und fand
Ausdruck im heute noch gültigen Leitspruch aller Wehren:


„GOTT ZUR EHR’, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR“.


Um die Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten sich erstmals freiwillige
Feuerwehren. Die wohl älteste Wehr wurde am 27. Juli 1846 in Durlach
gegründet. Bis dahin waren es die Berufsfeuerwehren in den
Städten und in größeren Gemeinden, sowie die Pflichtfeuerwehren
auf dem Lande, die oft dürftig organisiert mehr schlecht als recht den
Notwendigkeiten zu genügen vermochte.


Die Bereitschaft, dem anderen zu helfen, wenn es Not ist, ist die Geschichte
der Feuerwehr, so auch in unserem Marktflecken in
Weilmünster.

Der Beginn im Jahre 1910
Am 2. September 1910 trafen sich erstmals erstaunlich viele Bürger
von Weilmünster zu einer Versammlung, um eine eigene Feuerwehr
aufzustellen.


Motiviert durch einen neuen Zeitgeist der Freiwilligkeit (und stark
beeinflusst vom Gedankengut des Turnvaters Jahn), stellten sie sich
zusammen unter dem Motto aller Wehren:


„Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“.


Die damals gewählten Funktionsträger haben im jungen Verein
Geschichte geschrieben:

Kommandant Landwarenhändler Heinrich Werner
Stellvertreter Schmied Friedrich Schwarz
Schriftführer Kaufmann Richard Loew
Kassierer Friedrich Wern


Führer der:

- Hydrantenmannschaft Josef Zeller
- Spritzenmannschaft August Schwarz
- Rettungsmannschaft Friedrich Erbe
- Steigermannschaft Heinrich Seibel
Hornist ( für die Alarmierung ) Polizeiassistent Bausch


Der schon vorher in gleicher Position bewährte Landwarenhändler
Heinrich Werner wurde zum Kommandanten, der Schmied Friedrich
Schwarz zu dessen Stellvertreter ernannt. Der Kaufmann Richard
Loew wurde zum Schriftführer gewählt und Friedrich Wern erhielt das
Amt des Kassierers und Inventarverwalters.


Man war in der Lage vier Einsatzgruppen aufzustellen:
die Hydrantenmannschaft unter der Führung von Josef Zeller,
die Spritzenmannschaft, angeführt von August Schwarz,
die Rettungsmannschaft unter Friedrich Erbe und
die Steigermannschaft mit Heinrich Seibel an der Spitze.


Für den wichtigen Alarm-Posten konnte man den Polizeiassistenten
und Hornisten Bausch gewinnen.


1910 bis 1920
In der ersten Generalversammlung im Gasthof Kramer am 27. Septemer
1910 wurden Vorschläge des Vorstandes über die Anschaffung
von Ausrüstungsgegenständen ausgesprochen, mit der Auflage, die
finanzielle Sorge darum dem Bürgermeister Klein und dem Vorstand
zu überlassen.


Die Anfertigung der Röcke, Gurte, Seile sollte möglichst auf
ortsansässige Handwerker übertragen werden.


An diesem Abend wurde erstmals das Beitrittsgeld für das 1. Quartal
- jeden Monat 10 Pfennig - kassiert.


Ebenso wurde angeregt, die im Flecken tätigen Versicherungsanstalten
um entsprechende Spenden zu bitten. Diese ließen sich nicht lumpen:
Die Nassauische Brandversicherung war mit 400,- Mark, die
Aachen-Münchner Feuerversicherungsgesellschaft mit 100,- Mark und
die Magdeburger mit 50,- Mark dabei.


Anlässlich der ersten Versammlung der jungen Wehr am 9. Februar
1911 wurden von der Gemeinde Helme, Röcke, Gurte und sonstige
Bedarfsartikel angeschafft.

Im Jahr 1911 fanden 5 Übungen sowie eine Nachtübung statt. Zu den
ersten Übungen wurde durch Anzeigen im “Weilboten“ gerufen.


Der 23. Juli 1911 war der Tag der ersten Bewährung. Bei einem Brand
in Dietenhausen musste die junge Truppe zeigen, was sie gelernt
hatte.


Es muss gut geklappt haben, denn die Nassauische Brandkasse honorierte
diesen Einsatz mit einer Prämie von 8 RM. Auf der Generalversammlung
am 23. Februar 1912 wurde festgestellt, dass die Wehr
1910 von 55 Personen gegründet wurde.


Die Finanzierung durch die Gemeinde verlief nicht so reibungslos wie
heute. Ohne die Spenden von ortsansässigen Versicherungsanstalten
hätten unsere Gründer schon größere Probleme gehabt.


Am 1. August 1912 wütete das erste Feuer in Weilmünster im Eschbacher
Weg auf dem Hof des Bauern Heinrich Weinbrenner. Beim damaligen
Einsatz - teils gelobt und teils bemängelt - wurde zugegeben
(und das hat auch heute noch Gültigkeit): Es galt noch vieles zu verbessern.


Vier Jahre nach der Gründung der Wehr raste ein Feuer durch Europa,
was selbst die geschulteste Truppe nicht zu löschen vermochte. Viele
unserer Mitglieder verloren ihr Leben und ihre Gesundheit, viele waren
entmutigt - ob durch den Mangel am Notwendigsten oder auch durch
die galoppierende Inflation - den erfolgreichen Beginn fortzusetzen.


1920 bis 1930

Erst im Jahre 1925 fanden die “alten“ Mitglieder zusammen und
machten einen neuen Anfang.


Am 1. August 1926 fand der Bezirksfeuerwehrtag in Weilmünster statt.
Dieser brachte viele Besucher in den Marktflecken und machte Mut,
das Unumgängliche wieder mit Freude zu betreiben.


Im Jahre 1930 schaffte eine gebietsweite Neuorganisation bessere
Voraussetzungen für die Brandbekämpfung, für die Modernisierung des Gerätebestandes
und für überörtliche Ausbildungsmöglichkeiten.
Der Kreis wurde in 9 Unterbezirke eingeteilt.
Zum Bezirk Weilmünster gehörten Ernsthausen, Altenkirchen und Audenschmiede,
die sich einmal im Jahr zur Übung treffen mussten.


Nicht uninteressant in diesem Zusammenhang sind die Klagen der
Feuerwehrleute, dass die vorhandenen, verschiedenen Systeme der
Hydranten noch immer nicht einheitlich sind, die Wehr bei einem
Brand deshalb die Verantwortung übernehmen musste und die Ortsbehörde
ständig auf diesen Missstand aufmerksam gemacht werden
sollte.


Bei dieser Kritik wurde aber auch darauf hingewiesen, dass bei den
Übungen mehr Ordnung und Disziplin einzuhalten ist. Die Wehrmänner
hatten im Brandfalle in Uniform zu erscheinen, da es sonst bei Unfällen
keine Unterstützung gab. Es waren noch immer keine
Pechfackeln im Spritzenhaus vorrätig und die Standrohre bedurften
dringend einer Reparatur.


Da ist es geradezu tröstlich zu lesen, wie sorgfältig auf eine
stattfindende Übung aufmerksam gemacht wurde:
- 2 Tage vorher im Vereinskalender,
- 1 Tag vor dem Termin durch die Ortsschelle und
- eine halbe Stunde bis zum Punkt durch ein Signal des Hornisten.


Mitglieder, die das 45. Lebensjahr vollendet hatten, mussten ihre Kleidung
und Ausrüstung abgeben und wurden als passive Mitglieder
geführt.


1930 bis 1940
Die große politische Wende im Jahr 1933 findet in der Chronologie
des Vereins keine deutbare Erwähnung. Das bisherige Vorstandsgremium
blieb an der Spitze. Nur ein Hinweis, dass das Militärische zunehmend
an Bedeutung gewinnt, war schon ablesbar.


Schon bei der ersten Generalversammlung wehte den Kameraden ein
etwas schärferer Wind ins Gesicht.


Ein bereits 1932 gefasster Beschluss, „Wer dreimal bei den Übungen
fehlt, muss mit dem Ausschluss rechnen“ wurde in die Tat umgesetzt:
8 Kameraden konnten sich als „gefeuert“ betrachten.


Bei der Versammlung am 12. März 1934 billigten 72 Wehrmänner die
Satzung.


Der langjährige Kommandant Heinrich Werner trat aus Altersgründen
zurück. Er wurde mit viel Lob verabschiedet und einstimmig zum Ehrenkommandanten
ernannt.


Sein Nachfolger, jetzt als Führer tituliert, wurde der Spengler und Wassermeister
Karl Jung. Der Führerrat um Karl Jung plante für den 18.
und 19. August 1935 die Jubiläumsfeier. Die gelungenen Festtage ließen
den damaligen Kassierer Friedrich Lang den stolzen Betrag von
748,31 RM als Reingewinn vermelden.


1934 war das Jahr der Neuorganisation des Feuerlöschwesens in
Deutschland. Ein sogenannter Führerrat wurde nach den gesetzlichen
Bestimmungen gebildet:
Karl Jung war Hauptbrandmeister, als Oberbrandmeister fungierten
die Kameraden August Müller und Rudolf Klapper, die Löschmeister
waren Heinrich Seibel, Albert Müller, Heinrich Schuster, Adolf Eppstein,
Albert Radu I. und Friedrich Hardt.


Die vom „Reich“ befohlene Feuerschutzwoche wurde vom 17.-23.09
1934 abgehalten und in einer würdigen Feststunde erhielten die altgedienten
„25-jährigen“ die preußische Feuerwehrdienstauszeichnungen.


Die Ausrüstung der Wehr wurde zunehmend besser. Die Anschaffung
einer Motorspritze - heute als TS bezeichnet - verbesserte die Löscharbeiten
und den Ausbildungsstand. 1935 folgte ein handbetriebener
Schlauchwagen. Auch wurden nach und nach neue Röcke, Mützen
und Stahlhelme beschafft.


Selbstverständlich wurden laufend die anliegenden überörtlichen Ausbildungstermine,
Teilnahmeverpflichtungen mannigfaltigster Art und
auch die Eingliederung in den Luftschutz wahrgenommen. Ab dem
7. September 1937 endeten alle Aufzeichnungen im Protokollbuch und
wurden erst 15 Jahre später wieder fortgeführt.


Dass die fehlenden Seiten entfernt wurden, ist naheliegend, denn die
Listen der Sterbekasse wurden auch während des Krieges genau
geführt und sind auch heute noch vorhanden.


In den Jahren 1938 und 1939 wurde ein ansehnliches Spritzenhaus
an der „Bulle Station“ gebaut.


Das alte Spritzenhaus am „Posthaus“ diente danach nur noch als Geräteraum
und Lager (Bauhof).


Kaum hatte sich die Wehr in diesen Jahren auf einen recht hohen Leistungsstand
gebracht, tobte ein erneuter Sturm durch Europa, ja die
ganze Welt geriet in Aufruhr.


Viele der Kameraden wurden in alle Herren Länder verstreut, viele
verloren ihr Leben oder ihre Gesundheit. Die Daheimgebliebenen versuchten
so gut es ging, den Erfordernissen gerecht zu werden.


1940 bis 1950
In den letzten Kriegstagen, bei einem Bombenangriff amerikanischer
Jagdflieger am 2. Dezember 1944 waren die alten Wehrleute sicherlich
im Einsatz, als das Rathaus schwer beschädigt wurde. Die Bevölkerung
hatte einen Toten (Tierarzt Dr. Wetzel) und Verletzte zu
beklagen.


Nach dem Ende des Krieges 1945 dauert es lange, bis sich die Ablehnung
gegen Uniformen, behördliche Reglementierungen und
Dienst über das Notwendige hinaus, gelegt hatte.


Es wurde aber auch ein nettes Ereignis überliefert, dass man sich bei
manchen Treffen der älteren Kameraden schmunzelnd erzählte:

Die amerikanische Besatzungsmacht - zu dieser Zeit im Flecken noch
gegenwärtig - verlangte eine Inspektion der Feuerwehr. Also wurde
alles zusammengetrommelt und vor dem Spritzenhaus ließ der gute
Karl Jung sein Häuflein antreten. So wie er es jahrelang praktiziert
hatte, kontrollierte er sorgfältig die schnurgerade Ausrichtung seiner
Männer, bevor er mit militärischem Gruß in Strammer Haltung den -
Gott sei Dank - amüsierten „Amis“ seine Feuerwehr „wie befohlen,
vollzählig angetreten“ meldete.


Aus mehr oder weniger mündlicher Überlieferung, wissen wir, dass es
auch nach dem Krieg Aktivitäten bei der Feuerwehr gab.


1950 bis 1960
Die nächste Eintragung im Protokollbuch datierte erst wieder vom
7. Juni 1952.


Karl Jung war weiterhin der Kommandant der Wehr.


Zu erwähnen ist aus dieser Zeit - wohl bedingt durch die angesprochene
Angst - die mangelnde Bereitschaft, ehrenamtlichen Dienst zu
tun. Die darunter leidende Einsatzbereitschaft veranlasste die Gemeinde
sogar dazu, eine Satzung für eine sogenannte „Hilfsfeuerwehr“
zu beschließen. Zu dieser Einberufung kam es aber nicht.


Karl Jung und seine Männer schafften es mit Unterstützung der Gemeinde,
an der Spitze Bürgermeister Wilhelm Benz, wieder Leute für
den Feuerwehrdienst zu motivieren.


1955 stimmte die Gemeindevertretung der Anschaffung eines Löschfahrzeuges
zu. Der Wassertank dieses Fahrzeuges eröffnete den
Wehrmännern nun ganz neue Möglichkeiten der Brandbekämpfung.


Die nun größeren technischen Anforderungen erforderten auch einen
besseren Ausbildungsstand.


Bei einem Scheunenbrand 1957 auf dem Anwesen des Landwirts Helmut
Weinbrenner in der Bahnhofstraße zeigte sich die Wehr von ihrer
besten Seite und bewies, dass sie auch gefährlichen Situationen gewachsen
waren.


1960 bis 1970
Das 50-jährige Bestehen der Wehr in Verbindung mit dem Kreisverbandstag
wurde vom 3. bis 5. Juni 1961 mit einem Jahr Verspätung
gefeiert. Unter der Leitung von Karl Jung und dem in dieser Richtung
ja schon erfahrenen Friedrich Lang schaffte es die Feuerwehr
Weilmünster, ein herrliches Fest auszurichten.


Trotz heftigem Regenwetter und Hochwasser werden die älteren
Bewohner des Fleckens sich noch gerne an die Schlammschlacht erinnern.
Für die damals Verantwortlichen war es bestimmt ein erhebendes
Gefühl, von der gesamten Bürgerschaft Anerkennung und freundliche
Unterstützung gefunden zu haben


Anlässlich des 50 Jähriges Jubiläums entstand das folgende Bild:

v.l.h. F.Ruß, R.Dragässer, W.Lehr, A.Bausch, O.Bindgen, K.Haak, W.Becker, J.Metzler,
R.Bausch, H.Eichhorn, H.Höhler, W.Eichhorn, Kommandant Jung
v.l.v. K.Pingel, M.Höhler, H.Pflüger, W.Golombek


Nach der Ausrichtung des Festes trat der altbewährte Kommandant
Karl Jung von seinem Amt zurück.


Am 18. Dezember 1963 wurde Willi Golombek von der Versammlung
zum Ortsbrandmeister gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Helmut
Pflüger ernannt.


Zum Ende der 60er Jahre wurde ein VW - Bus angeschafft. So war
gewährleistet, dass in dem TLF nicht 10 oder gar 12 Kameraden - statt
der erlaubten 6 - zu Einsätzen fahren mussten.

Auf unserem Foto wurde ein Lehrgang auf dem Gelände der
Grundschule Weilmünster abgehalten (vermutlich im Jahre 1966).

Zu sehen sind auf dem Foto:
Hintere Reihe von links: Ausbilder Landesfeuerwehrschule, R. Schweitzer, H. Kissel,
W. Lehr, W. Eichhorn, K. Haak, H. Weil, W. Weil, Ausbilder LFS, Wehrführer
Vordere Reihe von links: E. W. Heigel, H. Fu¨ssel, N. Russ, M. Langhans, H. Becker


Zur damaligen Zeit war es noch üblich, dass Ausbilder der Landesfeuerwehrschule
zu den Feuerwehren in die Standorte kamen.
Solche Ausbildungen wurden „Fliegende Feuerwehrschule“ genannt.

Diese Ausbildung kann man mit dem heutigen „Grundlehrgang/Truppmann Teil1“ durchaus
vergleichen.


Aus privaten Gründen trat Helmut Pflüger im Juni 1966 von seinem
Amt als stellvertretender Ortsbrandmeister zurück. Auf der Generalversammlung
im März 1967 wurde Heinz Eichhorn zum neuen stellvertretenden
Ortsbrandmeister gewählt. Er war bis 1976 im Amt.


1968 wurde die Wehr gleich fünfmal zum Einsatz gerufen.


Am 8. März 1968 rückten sie zu einem Scheunenbrand bei Kamerad
Heinz Möller aus (Bild unten).


22 Tage später wurden sie zum Landwirt Richard Velten alarmiert.


Am 12. Juli 1968 war die Weilmünsterer Wehr zur Unterstützung an
den Windhof in Weilburg gefahren.


Am 16. September 1968 rückten sie zum Aussiedlerhof Klein in Gräveneck
aus. Einen Tag später mussten sie bei einem Einsatz im
Schuhhaus Pitthan in Weilburg mithelfen.


1970 bis 1980
Zu Beginn der 70-er Jahre machte man sich erstmals Gedanken, Jugendlichen
den Eintritt in die Wehr zu ermöglichen.


Dieser Gedanke trat dann wieder etwas in den Hintergrund, denn die
Gebietsreform und die daraus resultierende Großgemeinde von 12
Ortsteilen beschäftigte auch die Feuerwehren.


Am 26. Februar 1972 wurde Richard Schweitzer aus Möttau zum Ortsbrandmeister
der neugebildeten Großgemeinde gewählt.
Die Kommandanten der einzelnen Wehren nannte man jetzt
Wehrführer.


Die technische Ausstattung wurde durch die Anschaffung einer 18-
Meter-Leiter auf einem Magirus-Fahrgestell weiter verbessert. Im Jahr
1974 wurde ein weiteres Fahrzeug, ein LF8 Opel Blitz, aufgebaut von
der Firma Ziegler, angeschafft. Damit verfügte die Wehr jetzt über vier
Fahrzeuge.


Im Laufe des Jahres 1975 musste Kamerad Golombek aus gesundheitlichen
Gründen sein Amt aufgeben.


Diese Aufgabe übernahm, zunächst kommissarisch, später von der
Versammlung gewählt, Hans Hermann Scherber – besser bekannt als
„Schorsch“. Auf der Jahreshauptversammlung 1976 wurde Hans-Hermann
Scherber als Wehrführer gewählt, als Stellvertreter stand ihm
Karl-Heinz Schliffer zur Seite.


In seine Dienstzeit fallen einige Aktivitäten und Geschehnisse, von
denen die Feuerwehr Weilmünster erheblich profitierte und die sie gewaltig
nach vorne brachte.


Zu erwähnen sei noch, dass die Feuerwehr Weilmünster mit einer
Löschgruppe nach Friedrichsdorf zu einem Waldbrand gerufen wurde.
Am 1. Oktober 1975 erfolgte die Gründung der Jugendfeuerwehr.


Die Entwicklung der Einsatzabteilung war sehr positiv, die Zahl der
Mitglieder stieg an.


In der Brandschutzwoche im Oktober 1977 kamen bei einer Straßensammlung
4.500,- DM zusammen. Mit diesem Geld wurden Funkgeräte
angeschafft. Ein Funkgerät wurde von der Firma Krekel
gesponsert.


1978 baute man in Eigenleistung einen Ford-Bus, gespendet von der
ortsansässigen Firma Grünewald, zum MTW (Mannschaftstransportwagen)
aus.


Auch das Vereinsleben wurde neben dem aktiven Feuerwehrdienst
gepflegt und mit Veranstaltungen belebt. So fand alljährlich im Posthaus
der immer gut besuchte Rosenmontagsball statt. Nach dem Abriss
des Posthauses fand der Ball noch ein Mal in der TUS-Turnhalle
am Pfaffenberg statt, danach mangels Publikum nicht mehr. Das traditionelle
Grillfest an Himmelfahrt findet bis heute statt.
Auch die Mitgliederentwicklung im Feuerwehrverein war positiv. Hier
wirkte sich die Öffnung in Richtung passive und fördernde Mitglieder
im Brandschutzhilfeleistungsgesetz aus.


1980 bis 1990

Mittlerweile standen vier Feuerwehrfahrzeuge in der Fahrzeughalle
und es war an allen Ecken und Enden sehr eng.


So wurde die Initiative ergriffen und das bestehende Feuerwehrhaus
in Eigenhilfe erweitert. Neue Tore wurden angebracht, eine Werkstatt
und ein kleiner Raum für die Jugendfeuerwehr wurden ergänzend angebaut.
Die Misere des fehlenden Schulungsraumes wurde mit der
Beschaffung eines Schulpavillons aus Camberg behoben.


1981 wurde das alte Tanklöschfahrzeug durch ein neues TLF 16/25
mit hydraulischem Rettungssatz ersetzt. Zur Ausstattung des neuen
Tanklöschfahrzeuges gehörte erstmals ein Funkgerät zur Verständigung
mit der Leitstelle. Durch die Vorhaltung dieser Rettungsgeräte
wurde auch das Aufgabengebiet erweitert.


Mit der Anschaffung von ersten Bergungswerkzeugen wie Rettungsschere,
Hebe- und Rettungszylinder begannen neue Anforderungen
und Möglichkeiten an die Mitglieder der Einsatzabteilung.


Der erste schwere Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen
brachte die Einsatzkräfte in schwere Verlegenheit. Besonders die Verarbeitung
des Geschehens nach dem Einsatz fiel den Kameraden
schwer.


Allerdings wurde auch die Ausbildung in diese Richtung forciert.


Im August 1981 forderte nach starken Regenfällen ein großes Hochwasser
die Einsatzkräfte der Feuerwehr Weilmünster über mehrere
Tage heraus. Der alte Ortskern von Weilmünster war komplett überflutet.


Mitte der 80-er Jahre begann man nach und nach die Alarmierung von
der Sirene auf Funkempfänger umzustellen.


Durch die Wahl von Hans Herrmann Scherber zum Ortsbrandmeister
der Großgemeinde Weilmünster gab es erneut einen Führungswechsel.
Der bisherige Stellvertreter und Jugendfeuerwehrwart Karlheinz Schliffer
wurde zunächst kommissarisch und später auch zum Wehrführer
gewählt. Zum Stellvertreter und Jugendwart wählte man Reinhard Tyl.

Die Öffnung für eine Mitgliedschaft von Frauen in der Einsatzabteilung
erhitzte zeitweise die Gemüter.


Im Jahr 1983 stattete die Partnerfeuerwehr aus Le Cheylard in Frankreich
der Feuerwehr Weilmünster zum ersten Mal einen Besuch ab.


Im Jahr 1985 galt es das 75-jährige Vereinsjubiläum vorzubereiten.



Vom 7. bis 10. Juni 1985 fand auf dem Festplatz in der Taunusstraße
ein Riesenfest, verbunden mit dem 10. Kreisfeuerwehrverbandstag,
statt. Als Highlight des Festes traten unter anderem die Volksmusikstars
Marianne & Michael auf.


Im Jahr 1987 wurde der in die Jahre gekommene MTW Ford Transit
jetzt gegen einen neuen ELW 1 (Einsatzleitwagen) ausgetauscht. Dieses
Fahrzeug wurde wiederum in Eigenleistung von den Kameraden
ausgebaut. Es wurde ebenfalls von der Firma Grünewald übernommen.


Ende der 80-er Jahre wurde in Weilmünster wieder die Zeltkirmes auf
dem Marktplatz ausgerichtet. Mit der Kirmes im Zelt fand die Feuerwehr
wieder eine neue Herausforderung, die bis heute immer noch
abwechselnd mit dem TUS 03 Weilmünster durchgeführt wird.


Im Jahr 1989 wurde die neue Drehleiter DLK 18-12 CC von Bürgermeister
Pfeiffer an die Wehr übergeben.


Die Ersatzbeschaffung der Drehleiter und die Öffnung der ehemaligen
DDR eröffnete eine neue Partnerschaft. Die alte Drehleiter wurde an
die Feuerwehr nach Frauenstein ins Erzgebirge übergeben. Daraus
entstand eine freundschaftliche Verbindung, die auch heute noch
durch gegenseitige Besuche gepflegt wird.



1990 bis 2000
Das in die Jahre gekommene LF 8 Opel Blitz wurde 1990 durch ein
neues LF8 der Marke Iveco ersetzt.


Im Jahre 1990 traten Wehrführer Karl-Heinz Schliffer und sein
Stellvertreter Johannes Otto nicht mehr zur Wahl an. Schliffer blieb
aber weiterhin Vorsitzender des Vereins. Eckhard Dittmann wurde zum
Wehrführer gewählt. Sein Stellvertreter wurde Jörg-Peter Scherber.


Nach dem Umzug von Eckhard Dittmann von Weilmünster nach Gaudernbach
übernahm Karl-Heinz Schliffer 1993 wieder für weitere fünf
Jahre die Wehrleitung.


Aus Vereinsmitteln wurde 1993 ein gebrauchtes Fahrzeug vom Klinikum
Weilmünster erworben und in Eigenleistung der Kameraden zu
einem Gerätewagen-Nachschub umgebaut. Dieses Fahrzeug wurde
1994 in Dienst gestellt.
Mit dem neuen Bürgerhaus und seinem besonderen Ambiente machte
man sich im Vereinsvorstand Gedanken, wie die Feuerwehr das kulturelle
Programm dort mitgestalten könnte. Mit einem Herbstball wollte
man das Publikum in das Bürgerhaus locken. Für diese Veranstaltung
arrangierte man eine Band sowie mehrere Künstler, damit der Ball ein
besonderes Flair bekam. Leider war bereits nach drei Herbstbällen
Schluss, da die Resonanz beim letzten Ball nicht die Erwartungen
erfüllte.


Nach einer etwas komplizierten Grundstückssuche erfolgte im Jahr
1992 endlich der langersehnte erste Spatenstich für das neue
Feuerwehrhaus in der Feldbergstraße.

Viele Arbeiten wurden in Eigenleistung der Kameraden geleistet. So
konnte z. B. bei den Zwischendecken, Verputzerarbeiten, Anstrich und
der Gestaltung der Außenanlage einiges an Geld gespart werden. Das
gesparte Geld vom Fest 1985 und anderen Veranstaltungen wurde in
die Ausstattung der Küche, des Büros und des Aufenthaltsraumes investiert.

Am 20. Mai 1994 konnte durch Innenminister Günther und Bürgermeister
Pfeiffer offiziell ein stattliches Feuerwehrhaus in Betrieb genommen
werden.


Am 4. und 5. Juni 1994 veranstaltete man mit vielen Gästen, u. a. aus
den Partnerfeuerwehren Frauenstein und Schilksee, Tage der offenen
Tür im neuen Feuerwehrhaus.
Die Jugendfeuerwehr feierte ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Fest
im Juni 1995.
Bei der Wahl zum stellvertretenden Wehrführer unterlag Amtsinhaber
Jörg-Peter Scherber 1995 nur knapp gegen Manfred Förster.

Im Mai 1996 wurde ein neuer Ortsbrandmeister gewählt, da der bisherige
Amtsinhaber Hans Herrmann Scherber mit Erreichen der
Altersgrenze nicht mehr zur Wahl stand. Hans Hermann Scherber
wurde in diesem Rahmen für seine besonderen Verdienste der Landesehrenbrief
verliehen. Auch sein Stellvertreter Reinhard Tyl stand
nicht mehr zur Wahl.


Zu seinem Nachfolger wählte man Peter Schwarz und zum Stellvertreter
Jörg-Peter Scherber. Beide sind Gründungsmitglieder der
Jugendfeuerwehr Weilmünster.


Im gleichen Jahr wurde auch ein neuer ELW 1 (Fiat) in Dienst gestellt,
der den alten Ford Transit ablöste.


Gleichzeitig mit der Übergabe wurden auch die ersten Brandschutzsicherheitsanzüge
angeschafft, die vom Land Hessen komplett finanziert
wurden. Mit diesen Anzügen stattete man zuerst einmal die
Atemschutzgeräteträger aus, um diese bei einem Brandeinsatz besser
zu schützen.



Als Nachfolger von Karl-Heinz Schliffer wurde im Januar 1998 Peter
Schwarz zum Wehrführer gewählt. Peter Schwarz setzte sich knapp
gegen Reinhardt Haupt durch. Als stellvertretender Wehrführer fungierte
seit 1996 Manfred Förster.


Karl-Heinz Schliffer wurde für seine langjährigen Verdienste um die
Feuerwehr der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.


Auch ein Atemluftkompressor ging im Feuerwehrhaus in Dienst, so
dass die Atemluftflaschen nicht mehr zum Füllen nach Weilburg gefahren
werden mussten.


Durch die Übernahme der Grillhütte Ende der 90-er Jahre vom Verschönerungsverein
kam auch wieder mehr Arbeit auf die Vereinsmitglieder zu.


2000 bis 2010
Im Jahr 2000 konnte die Feuerwehr Weilmünster ihr 90-jähriges Bestehen
sowie das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr feiern.
Am 27. Mai 2000 fand im Bürgerhaus ein Festkommers statt. Vom 16.
bis 18. Juni 2000 wurde am und im Feuerwehrhaus mit Open Air- Konzert,
Sommernachtsfest und Tag der offenen Tür gefeiert.


Auf der Jahreshauptversammlung 2000 stand der langjährige 1. Vorsitzende
Karlheinz Schliffer nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger
wurde Michael Quillmann, sein Stellvertreter blieb Werner Weil.


Die Feuerwehr Weilmünster im Jahr 2000 anläßlich des 90-jährigen Jubiläums
und 25 Jahre Jugendfeuerwehr.


Im April 2002 erfolgte ein Anbau an das Feuerwehrhaus mit drei Garagen,
da mittlerweile kaum noch Lagermöglichkeiten vorhanden
waren. Da kam uns es sehr gelegen, dass die Firma CMS Elektrobau
in Flörsheim drei Fertiggaragen wegen Platzmangel abzugeben hatte.


Der Kontakt zu dieser Firma entstand durch unseren 1. Vorsitzenden
Michael Quillmann. Innerhalb kürzester Zeit wurden Planungen für die
Erdarbeiten, Materialbeschaffung und den Transport gemacht. In Absprache
mit der Gemeindeverwaltung konnte dann mit den Arbeiten
begonnen werden. Für die Erdarbeiten stellte die Firma Jost zwei
LKW´s und einen Bagger zur Verfügung.


Unter der Bauleitung von Werner Weil und der tatkräftigen
Unterstützung der Mitglieder der Einsatzabteilung ging das Projekt
zügig voran. Für den Transport der Garagen und den anfallenden Materialkosten
unterstützte uns die Gemeinde mit 5.000,- €.


Der Neupreis der Garagen hätte bei 13.000,- € gelegen, deshalb nochmal
einen besonderen Dank an die Firma CMS, die uns die Garagen
kostenlos überlies. Ebenfalls möchten wir uns bei allen anderen Firmen
bedanken, die uns bei den Baumaßnahmen unterstützt haben.


Erstmals wurde im Jahr 2001 Hand an eine Homepage der Feuerwehr
gelegt, die 2002 online ging. Die Kameraden Thorsten Pfeiffer, Oliver
Schmidt und Wulf Weil arbeiteten daran, einen eigenen Internetauftritt
zu erstellen.

Der Marktflecken Weilmünster veranstaltete im September 2001 Festtage
anlässlich des Jubiläums 400-Jahre-Marktrechte. Hier wirkte die
Feuerwehr mit einem Stand unter dem Motto „Gerichte rund um die
Kartoffel“ im ehemaligen Hof Kunkler in der Hauptstraße mit.


Im Januar 2002 wurde das ehemalige Fahrzeug der Freiwilligen
Feuerwehr Lützendorf mit der Einstellung des dortigen
Feuerwehrdienstes der Wehr Weilmünster übertragen.

Mit dieser Übernahme erfolgte der Umbau des sechs Jahre alten Fahrzeuges.
Vorausgegangen war eine intensive Planungsphase, in der
die Anforderungen an Gewicht, Schnelligkeit und Platz für die
Ausrüstung an erster Stelle standen. In Eigeninitiative und in einem
Arbeitsvolumen von 600 Stunden wurde der Umbau erfolgreich vollzogen
und so konnte im November der Vorausrüstwagen, kurz „VRW“,
einsatzbereit übergeben werden.


Mit der Fuhrparkerweiterung wurde den zunehmenden Einsätzen bei
Verkehrsunfällen Rechnung getragen, insbesondere an den Unfallschwerpunkten
„Bundesstraße Weilburg-Usingen“ (B456) und
„Zigeunereiche“ (Kreuzung Laubuseschbach/ Wolfenhausen).


Die Umbauarbeiten erfolgten überwiegend durch die Gerätewarte Dirk
Geissler, Markus Scherber, Burkhard Gath und Oliver Vazquez. Die
Mittel für den Umbau wurden von der Gemeinde Weilmünster beigesteuert.

Vom 23. bis 28. Mai 2002 machte die mobile Brandsimulationsanlage
Station am Feuerwehrhaus in Weilmünster. Ca. 630 aktive Feuerwehrleute
waren in diesen Tagen in Weilmünster zu Gast, um unter realistischen
Bedingungen den Ernstfall zu üben.


Der Feuerwehrverein erwarb 2002 einen gebrauchten Toilettenwagen,
der in Eigenarbeit ausgebaut und renoviert wurde. Durch die Vermietung
dieses Toilettenwagens wurden die Umbau- und Unterhaltungskosten
finanziert.
Mit 74 Einsätzen war das Jahr 2002 eines der einsatzstärksten Jahre,
das vom Jahr 2004 mit 76 Einsätzen getoppt wurde.

In der Jahreshauptversammlung im Januar 2003 wurde Markus
Scherber zum neuen Wehrführer gewählt, da sich Peter Schwarz nicht
mehr zur Wahl stellte.

An seinem 60. Geburtstag am 5. August 2003 wurde Karl-Heinz Schliffer
von der Gemeinde Weilmünster zum Ehrenwehrführer ernannt.

Ein besonderes Highlight war Anfang 2004 die Übergabe einer
Wärmebildkamera an die Feuerwehr Weilmünster, die von der ortsansässigen
Firma Reum und der Gemeinde Weilmünster finanziert wurde.


Ebenfalls im Jahr 2004 wurde durch zahlreiche fleißige Kameraden in
Eigenleistung hinter dem Feuerwehrhaus ein Grillplatz gebaut.
Anlässlich des Bestehens der 40-jährigen Partnerschaft zwischen
Le Cheylard und Weilmünster besuchte die Feuerwehr Weilmünster
mit einer Delegation im Frühjahr 2003 die Partnerfeuerwehr. Im
Gegenzug statteten im Mai 2004 die Freunde aus Le Cheylard der
Feuerwehr Weilmünster einen Besuch ab. Anlässlich der Feierstunde
im Feuerwehrhaus in der Feldbergstraße übergaben die Freunde aus
Frankreich der Feuerwehr Weilmünster ein schwergewichtiges Gastgeschenk:
Einen großen beschrifteten Findling. Dieser Stein fand seinen
Platz an der Einfahrt am Feuerwehrhaus.

Im Jahr 2005 stellte Michael Quillmann sein Amt als 1. Vorsitzender
des Feuerwehrvereins zur Verfügung. Burkhard Gath wurde zum
neuen 1. Vorsitzenden, zu seinem Stellvertreter Jörg Peter Scherber
gewählt.


Ebenfalls neu gewählt wurde Olaf Schönfelder zum stellvertretenden
Wehrführer. Manfred Förster stand für dieses Amt nicht mehr zur
Verfügung.

Im Juni 2005 stattete eine Gruppe von Mitgliedern der Einsatzabteilung
sowie der Jugendfeuerwehr der größten Feuerwehr- und Rettungsmesse
INTERSCHUTZ in Hannover einen Besuch ab. Danach
ging es von Hannover aus weiter zur Partnerfeuerwehr nach Kiel-
Schilksee, die ihr 75-jähriges Jubiläum feierte.


Gruppenbild mit den Einsatzabteilungen und Jugendfeuerwehren der beiden befreundeten
Wehren aus Kiel-Schilksee und Weilmünster


Erstmals fand am 21. Juni 2005 ein Familienfest für alle aktiven
Feuerwehrangehörigen und ihre Familien statt. Dieses Familienfest
findet seit dem in jedem Jahr statt, entweder auf dem Gelände des
Feuerwehrhauses in Weilmünster oder in Möttau.


Im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit fand im Frühjahr
2005 gemeinsam mit den Reservisten der Bundeswehr der Kreisgruppe
Rheingau-Hessen-Nassau und dem Rettungsdienst des DRK
Oberlahn eine Übung statt. Für die Planung und Durchführung zeigte
sich hier die Reservistenkameradschaft Weilmünster zuständig.


Im Januar 2006 starteten die Mitglieder der Einsatzabteilung mit ihren
Familien zu einer gemeinsamen Winterwanderung mit anschließendem
gemütlichem Beisammensein. Diese Wanderung findet seit dem
in jedem Jahr statt.

Bereits im Jahr 2006 begannen die Vorbereitungen für die 100-Jahr-
Feier im Jahr 2010.


Aus beruflichen Gründen legte Jörg Peter Scherber bereits im Jahr
2006 sein Amt als stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrvereins
nieder. Zu seinem Nachfolger wurde an der Jahreshauptversammlung
im Frühjahr 2007 Michael Schönau gewählt.

Seit dem Jahr 2006 ist Weilmünster der Ausbildungsstandort für die
vom Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg veranstalteten Absturzsicherungs-
Seminare.

Dem Kameraden Werner Weil wurde als Überraschung an seinem 60.
Geburtstag am 3. Februar 2007 für seine Verdienste für den Feuerwehrverein
und für 46 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung
der Landesehrenbrief verliehen.

Auf dem Kreisfeuerwehrverbandstag in Selters-Haintchen bewarb sich
die Feuerwehr Weilmünster um die Ausrichtung des 35. Kreisfeuerwehrverbandstages
im Jahr 2010 und erhielt den Zuschlag.


Im Juni 2007 besuchte eine Delegation der Feuerwehr Weilmünster die Partnerfeuerwehr in Le Cheylard.

Die Anschaffung eines gebrauchten Daimler Benz-Transporters erfolgte
im Juli 2007. Nach einer intensiven Internet-Suche konnte dieses
Fahrzeug in Dresden abgeholt werden. In Eigenleistung bauten
einige Kameraden das Fahrzeug in zahlreichen Stunden zu einem
GW-L (Gerätewagen-Logistik) um. Im Frühjahr 2008 ging dieses Fahrzeug
als das achte Fahrzeug der Feuerwehr in Dienst.


Schlüsselübergabe des neuen GW-L durch Gbi Peter Schwarz an die Weilmünsterer Wehr im April 2008.


Mit der offiziellen Gründung der Kinderfeuerwehr am Tag der offenen
Tür am 23. September 2007 wurde der Weg zur Feuerwehr für Kinder
im Alter zwischen 6 und 9 Jahren geebnet. Ein erster Informationstermin
für interessierte Kinder mit ihren Eltern bescherte der Feuerwehr
ein volles Haus: Fast 40 Mädchen und Jungen kamen.



Im Herbst des Jahres 2007 wurde in einer kleinen Feierstunde im Feuerwehrhaus
durch Finanzminister Karl-Heinz Weimar der Bewilligungsbescheid
für das neue Löschfahrzeug 20/16 überreicht. Das
neue Löschfahrzeug wird im Frühjahr 2010 das fast 30 Jahre alte
Tanklöschfahrzeug ablösen. Nun fand sich ein Arbeitskreis von
Führungskräften der Feuerwehr Weilmünster zusammen, der sich mit
der Planung und Beschaffung dieses Fahrzeuges befasste.



Unter der Führung des Vereinsvorsitzenden Gath wurde im Jahr 2007
eine Mitgliederwerbeaktion gestartet, die von einer Werbeagentur in
Weilmünster durchgeführt wurde. Am Ende der Aktion konnte man
über fünfzig neue Vereinsmitglieder in den Reihen begrüßen.


Im März 2008 wurde Markus Scherber in seinem Amt bestätigt und
als Wehrführer für weitere fünf Jahr wiedergewählt.

Im August 2008, nach gut 10 Jahren, in denen die Feuerwehr sich um
die Grillhütte im Neuen Feld in Weilmünster kümmerte, wird diese
zurück in die Hände der Gemeinde übergeben. Leider musste der Vereinsvorstand
diesen Schritt gehen, da man durch immer wiederkehrenden
Vandalismus und Zerstörungswut einiger Mitmenschen ständig
gezwungen war, teure Reparaturen und Reinigungsarbeiten zu leisten.
Hierzu sah man sich nicht mehr in der Lage.


Das alljährliche Grillfest an Himmelfahrt fand dann im Jahr 2009 erstmals
am Standort der Feuerwehr Weilmünster statt: Am Feuerwehrhaus
in der Feldbergstraße. Es zeigte sich, dass diese
Entscheidung richtig war, denn das Grillfest war ein voller Erfolg.


Der Rest des Jahres 2009 und die ersten Monate des Jahres 2010
waren ausgefüllt mit den Planungen und Vorbereitungen für das Jubiläumsfest.

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